Symbolik aus kulturhistorischer Sicht
Vortragsreihe "TAROT"
Mit einer klaren und fundierten Darstellung nimmt dich Gerhard mit auf eine spannende Reise durch die Geschichte der Kunst und Kultur und ihre Bezüge zur Symbolik des Tarots. Diese einzigartigen Vorträge bieten nicht nur einen bereichernden Einblick in die kulturelle Vielfalt vergangener Epochen, sondern auch ein tieferes Verständnis für die zeitlose Faszination des Tarots.
Einleitung zur Vortragsreihe "TAROT"
In dieser Vortragsreihe kannst du mit mir gemeinsam einen Blick hinter die Kulissen des Tarots werfen, und erfahren, wie Himmel und Erde, Mensch und Natur, Mythos und Geschichte in den Bildern der Karten zueinanderfinden und uns bis heute inspirieren!
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Tauche mit mir in die faszinierende Welt der Symbolik ein, die weit über landläufige Vorstellungen hinausreicht! Gemeinsam erkunden wir den kulturellen und historischen Schatz, auf den das Tarot aufbaut – von der Natur- und Gestirnbeobachtung unserer Vorfahren bis hin zu den Darstellungen in der Kunst der Renaissancefürstenhöfe.
Ob es um das Rad der Fortuna (das Auf und Ab des Lebens), um die Gerechtigkeit aus dem Florentiner Baptisterium oder um die fast 700 Jahre alte Vorstellung, einen Löwen mit bloßen Händen zu bezwingen: Immer wieder begegnen uns im Tarot Bilder, die tief in der abendländischen, ja sogar globalen Bildtradition wurzeln.
Mein Anliegen ist es, dir in diesen Beiträgen eine allgemeine Horizonterweiterung zu bieten. Es geht nicht darum, jede Darstellung eins zu eins auf das Tarot zu übertragen, sondern um das Entdecken der vielfältigen kulturellen Verbindungen und historischen Zusammenhänge, die die Karten bis heute so lebendig und wirkungsvoll machen.
Die Waage der Gerechtigkeit
Historische Hintergründe, Arten des Wiegens und spirituelle Dimension
Was hat Menschen seit jeher dazu bewogen, Dinge – und sogar Seelen – zu wiegen? In diesem Vortrag erfährst du nicht nur etwas über die praktische Bedeutung der Waage, sondern auch über ihre symbolische und spirituelle Rolle, wie sie beispielsweise in der Tarot-Karte „Gerechtigkeit“ zum Ausdruck kommt.
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Wir beleuchten die Entwicklung unterschiedlicher Waagen und fragen uns: Was wurde eigentlich gewogen – waren es nur Waren, oder auch Dinge, die weit über das Materielle hinausgehen?
Erfahre mehr über den spannenden Hintergrund dieser besonderen Messinstrumente und die vielfältigen Bedeutungen, die das Wiegen seit Jahrtausenden für Wirtschaft, Gesellschaft und Spiritualität hat. Entdecke, warum die Waage zum Symbol für Fairness und Ausgewogenheit wurde und wie sie in verschiedenen Kulturen sogar dazu diente, die „Gewichtigkeit“ der Seele zu beurteilen.
Tauche mit uns ein in eine faszinierende Reise zwischen Wissenschaft, Mythologie und Tarot!
Das Schwert der Gerechtigkeit
Eine historische Reise durch Waffenentwicklung und Macht
In diesem Vortrag widmen wir uns dem zweiten Attribut der „Gerechtigkeit“ im Tarot – dem Schwert – und gehen der Frage nach, wie diese Waffe im Lauf der Geschichte entwickelt wurde.
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Wer hätte gedacht, dass die stetige Verfeinerung der Schmiedekunst nicht nur tödliche Klingen hervorbrachte, sondern auch die Kunst der Rüstungsherstellung – das Handwerk der Plattner?
Doch als wäre das nicht genug, sorgte die Erfindung von Schießpulver und Feuerwaffen für ein plötzliches Ende dieses „Wettlaufs nach mehr Länge, Schärfe und Tödlichkeit“.
Wir tauchen ein in die Zeit, als Kanonen Mauern zum Einsturz bringen sollten und am Beispiel des Falls von Byzanz, wo Sultan Mehmet II. mit seiner „innovativen“ Kriegsführung antrat, um den jahrtausendealten Schutzwall der oströmischen Kaiser zu brechen.
Mit dieser historischen Perspektive lässt sich verstehen, warum das Schwert im Tarot mehr ist als nur ein Symbol für Macht. Es verweist auf die Verantwortung, die mit jeder Form von Autorität und Gewalt einhergeht – nicht zuletzt im Zeichen der Gerechtigkeit.
Neugierig geworden? Begleite uns in diesem Vortrag auf eine spannende Reise von mittelalterlichen Schmiedewerkstätten bis zu den „neuen“ Kanonen, und finde heraus, welche Botschaften hinter dem Schwert der Justitia – und damit hinter der Tarotkarte „Gerechtigkeit“ – stecken!
Das Richtschwert der Gerechtigkeit
Das Richtschwert – die dunkle Seite des Rechts
Wenn wir über das Schwert im Zusammenhang mit der Gerichtsbarkeit sprechen, dann rückt vor allem eines in den Mittelpunkt: das Richtschwert.
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Dieses zweihändig geführte Schwert war über Jahrhunderte hinweg das letzte Instrument der Rechtsprechung, das über Leben und Tod entschied. Es gehörte zum Handwerkszeug des Scharfrichters, einer der wohl gefürchtetsten und zugleich geächtetsten Figuren des Mittelalters und der frühen Neuzeit.
Doch wie passte das Schwert in das Ideal der Justitia, der blinden Gerechtigkeit? Warum wurde es zum Symbol des Urteils, nicht nur als metaphorisches Zeichen der Unbestechlichkeit, sondern auch als reales Werkzeug der Exekution?
Dieser Vortrag taucht ein in die faszinierende, aber auch brutale Welt der mittelalterlichen Rechtsprechung – zwischen Gerechtigkeit und gesellschaftlicher Ächtung, zwischen Rechtsprinzip und blutigem Handwerk. Bleib dran und erfahre, warum das Richtschwert mehr ist als nur ein Relikt aus dunklen Zeiten!
VORWORT zur Trilogie der Richter
Wer entscheidet über Recht und Unrecht – und seit wann?
Bevor ein Urteil vollstreckt wird, muss es gesprochen werden. Und das setzt etwas Grundsätzliches voraus: jemanden, der richtet.
Doch woher stammt diese Macht? Wer hat sie zuerst beansprucht – und warum haben wir sie als Gesellschaft akzeptiert?
Die Geschichte des Richters ist älter und vielschichtiger, als man denkt.
Wenn dich interessiert, wie aus Menschen Instanzen wurden – dann sieh dir meinen neuen Beitrag an.
Trilogie der Richter: Teil 1 - PILATUS
Entscheidung zwischen römischer Pflicht und göttlichem Schicksal
Stell dir vor, du befindest dich in einer Welt, in der Pflicht und Schicksal untrennbar miteinander verbunden sind. In diesem Video nehmen wir dich mit auf eine faszinierende Reise in die Geschichte von Pontius Pilatus – dem römischen Richter, der im Schatten großer Mächte stand und dessen Entscheidung bis heute nachhallt.
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Erlebe, wie Pilatus, gefangen zwischen den strengen Regeln des römischen Imperiums und den unausweichlichen Mächten eines göttlichen Schicksals, ein Urteil fällte, das die Weltgeschichte veränderte.
Tauche ein in die spannenden Anekdoten und historischen Hintergründe, die das Bild dieses Mannes prägen – ein Mann, der sich seiner Verantwortung nicht entziehen konnte, auch wenn die Konsequenzen unvorstellbar schienen.
Begleite uns auf einer Reise, die tief in das Herz eines der umstrittensten und faszinierendsten Richter der Geschichte führt!
Trilogie der Richter: Teil 2 - SANTIAGO
Der Richter von Santo Domingo de la Calzada – Die fliegenden Brathühner
Was passiert, wenn ein Richter lieber genießt, statt zu richten? Nach Pontius Pilatus, dem Richter, der aus Feigheit und Karrieredenken Justitia enttäuschte, begegnen wir heute einem anderen Justizbeamten: dem genussfreudigen Richter von Santo Domingo de la Calzada.
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An der wichtigen Pilgerroute nach Santiago de Compostela sitzt er lieber bei Speis und Trank, genießt Pfeife und Orujo, während er die Wahrheit kurzerhand durch flüchtige Indizien ersetzt. Doch was passiert, wenn solch eine Trägheit Menschenleben aufs Spiel setzt? Und was haben eigentlich fliegende Brathühner damit zu tun?
Begleitet mich auf einer faszinierenden Reise ins mittelalterliche Spanien, wo himmlische Wunder und irdische Justiz auf kuriose Weise kollidieren. Ein Vortrag über Gerechtigkeit, Fahrlässigkeit – und ein unglaubliches Wunder, das bis heute erzählt wird.
Lasst euch überraschen – denn manchmal landet die Gerechtigkeit tatsächlich auf ungewöhnlichem Wege auf dem Teller!
Trilogie der Richter: Teil 3 - SALOMON
Ein Richter, der standhielt – Gerechtigkeit im Schatten der Macht
Nach zwei Videos über gescheiterte Richter – Pilatus, der zauderte, und ein Beamter am Jakobsweg, der sich der Bequemlichkeit hingab – folgt nun der Abschluss einer Trilogie: eine Hommage an das mutige Ringen um Gerechtigkeit.
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Wir reisen zurück in das Alte Ägypten, auf einen Sklavenmarkt unter der Herrschaft von Pharao Haremhab, wo Menschen unter Peitschenhieben verkauft wurden. Tausende Jahre später: dieselbe Barbarei, andere Welt – dokumentiert in schockierenden Bildern aus den Südstaaten Amerikas.
Doch mitten in dieser dunklen Geschichte soll heute ein anderer Richter im Mittelpunkt stehen. Einer, der widerstand. Einer, der zeigt: Es gab sie, die gerechten Urteile – auch im Angesicht von Gewalt und Willkür.
Ein Plädoyer für die Hoffnung auf Rechtsstaatlichkeit. Und eine Erinnerung daran, wie teuer sie zuweilen erkauft werden muss.
Exkurs: Teil 1 & 2 - SALOMON
- Das salomonische Urteil in der Kunst – Zwei Mütter, ein Kind, eine Wahrheit
- Salomon in Musik & Film – Händels Oratorium und ein dramatisches Urteil
Teil 1 - Mehr lesen
Zwei Frauen, zwei Babys – eines lebt, eines ist tot. Und ein König, der entscheidet, ohne Zeugen, ohne Beweise – nur mit einem Schwert.
Das salomonische Urteil zählt zu den eindrucksvollsten Momenten der alttestamentarischen Rechtsprechung. Nicht nur wegen seiner List – sondern wegen der tiefen Einsicht in menschliches Verhalten.
In diesem kunsthistorischen Exkurs zeige ich, wie unterschiedlich diese Szene über die Jahrhunderte dargestellt wurde:
- Ein Fresko aus Pompeji, entstanden noch vor dem Ausbruch des Vesuvs – und vielleicht die früheste Darstellung überhaupt.
- Eine bewegende Miniatur aus einem hebräischen Manuskript des 13. Jahrhunderts.
- Und ein reich geschnitztes Kapitell am venezianischen Dogenpalast aus dem 14. Jahrhundert.
Wie sahen Künstler verschiedener Epochen diesen Moment der Entscheidung – das flehende Aufgeben der einen, das beharrliche Fordern der anderen, und das Schwert über dem lebenden Kind?
Ein Streifzug durch die Kunstgeschichte – und ein Nachdenken über Gerechtigkeit, Täuschung und Wahrheit.
Teil 2 - Mehr lesen
Zwei Frauen. Ein totes Kind. Ein lebendiges Kind. Und ein König, der zum Schwert greift – nicht aus Grausamkeit, sondern aus Weisheit.
Das salomonische Urteil zählt zu den eindrucksvollsten Geschichten über Gerechtigkeit – und wurde nicht nur in der bildenden Kunst, sondern auch in Musik und Film kraftvoll aufgegriffen.
In diesem zweiten Exkurs stelle ich zwei künstlerische Bearbeitungen vor:
- Händels Oratorium „Solomon“ (1749), das dem König musikalisch ein Denkmal setzt – majestätisch, dramatisch, zutiefst menschlich.
- „Salomon & Sheba“, ein Filmepos mit Starbesetzung, das die Beziehung zwischen König und Königin, Macht und Liebe ins Zentrum rückt.
Diese Werke zeigen: Gerechtigkeit ist nicht nur eine Frage des Rechts – sondern auch eine der Darstellung.
Ein Beitrag zur Tarotkarte der Gerechtigkeit – und zur Frage, wie Weisheit klingt und aussieht.